Nutzwasseranalytik gemäß 42. BImSchV bei LADR Biofocus 

Unter Nutzwasser gemäß 42. BImSchV versteht man Wasser aus Kühltürmen, Verdunstungskühlanlagen und Nassabschneidern. Die 42. Bundesimmissionsschutzverordnung (42. BImSchV) regelt den Umgang mit Nutzwasser.

Regelmäßige mikrobiologische Untersuchungen auf Legionella spp. und die allgemeine Koloniezahl bei 22 °C und bei 36 °C sind dort festgeschrieben. Die Notwendigkeit von regelmäßigen Tests von Nutzwasser ergibt sich aus dem Bestreben, potenzielle Gefahrenquellen zu identifizieren und präventive Maßnahmen zu ergreifen.

Dies betrifft vor allem Unternehmen und Betriebe, die Nutzwasser in ihren Prozessen verwenden. Diese Untersuchungen haben durch ein nach DIN EN ISO/IEC 17025 und für die Probenahme und mikrobiologische Untersuchungen von Nutzwasser gemäß § 3 Absatz 8 der 42. BImSchV akkreditiertes Prüflabor zu erfolgen. Die Probenahme erfolgt durch geschulte LADR Biofocus Probenehmer*innen.  

LADR Biofocus führt ebenfalls Untersuchungen nach VDI 2047 durch. Dies umfasst unter anderem die Begutachtung des Nutzwassers auf Pseudomonas aeruginosa. Welche Untersuchungen vorgeschrieben und ebenfalls sinnvoll sind, erklärt das LADR Biofocus-Team in einem persönlichen Beratungsgespräch. 

FAQ Nutzwasser

Was genau ist Nutzwasser?

Nutzwasser bezieht sich auf Wasser, das für verschiedene industrielle, gewerbliche oder landwirtschaftliche Zwecke genutzt wird, außer für den menschlichen Verzehr. Es steht im Gegensatz zu Trinkwasser, das speziell für den menschlichen Konsum aufbereitet und qualitätsgeprüft ist. Nutzwasser wird in zahlreichen Industriezweigen und Produktionsprozessen eingesetzt, um verschiedene Aufgaben zu erfüllen.

Hier sind einige Beispiele für die Verwendung von Nutzwasser: 

• Industrielle Produktion: In der Industrie wird Nutzwasser oft als Prozesswasser verwendet. Das kann beispielsweise Kühlwasser für Maschinen, Wasser für die Reinigung von Produktionsanlagen oder als Bestandteil in chemischen Prozessen sein. 
• Landwirtschaft: Die Landwirtschaft nutzt Nutzwasser für Bewässerungszwecke, um Pflanzen zu wässern und den Ertrag zu verbessern. 
• Energieerzeugung: In einigen Energieerzeugungsanlagen, insbesondere in thermischen Kraftwerken, wird Nutzwasser für Kühlzwecke verwendet. 
• Bauwesen: Bauprojekte können Nutzwasser für verschiedene Zwecke wie Betonmischungen, Staubbekämpfung oder als Baustellenwasser benötigen. 
• Gewerbe und Dienstleistungen: Nutzwasser wird auch in gewerblichen Einrichtungen, Hotels, Krankenhäusern und anderen Dienstleistungssektoren für verschiedene Zwecke eingesetzt, wie zum Beispiel in Heiz- und Kühlsystemen.

Warum sind Tests von Nutzwasser überhaupt notwendig?

• Schutz von Umwelt und Gesundheit: Die Tests von Nutzwasser gemäß der 42. BImSchV dienen in erster Linie dem Schutz von Umwelt und Gesundheit. Nutzwasser, das in industriellen Prozessen verwendet wird, kann potenziell schädliche Substanzen enthalten, sei es aufgrund der industriellen Aktivitäten selbst oder durch Verunreinigungen während des Transportes oder der Lagerung. 
• Gewährleistung gesetzlicher Standards: Durch regelmäßige Tests sollen Unternehmen sicherstellen, dass ihr Nutzwasser den gesetzlich festgelegten Standards entspricht. Dies betrifft eine breite Palette von Parametern, darunter chemische Zusammensetzung, mikrobiologische Belastung und physikalische Eigenschaften des Wassers.

Wen betrifft die 42. BImSchV?

Die Verordnung betrifft vor allem Unternehmen und Betriebe, die Nutzwasser in ihren Produktionsprozessen verwenden. Dies umfasst Branchen wie die Lebensmittelproduktion, Chemieindustrie, Landwirtschaft und viele andere, in denen der Einsatz von Wasser als essenzieller Bestandteil der Produktion notwendig ist.

Was ist der Unterschied zwischen der 42. BImSchV und der VDI 2047?

Rechtlicher Rahmen: 

• 42. BImSchV: Die 42. Bundes-Immissionsschutzverordnung ist eine deutsche Rechtsverordnung im Rahmen des Bundes-Immissionsschutzgesetzes. Sie legt spezifische Anforderungen für den Betrieb von Anlagen fest, die mit biologisch wirksamen Stoffen arbeiten, wie sie in Verdunstungskühlanlagen vorkommen können. 
• VDI 2047: Die VDI 2047 ist eine technische Richtlinie des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI). Sie bietet technische Empfehlungen und Anleitungen für den Betrieb von Verdunstungskühlanlagen, Kühltürmen und Nassabscheidern. 

Inhalt und Anwendungsbereich: 

• 42. BImSchV: Diese Verordnung legt insbesondere Anforderungen an den Betrieb von Anlagen fest, die biologisch wirksame Stoffe enthalten, um die Verbreitung von Legionellen zu verhindern. 
• VDI 2047: Die VDI 2047 gibt technische Empfehlungen für den hygienegerechten Betrieb und die Instandhaltung von Verdunstungskühlanlagen, Kühltürmen und Nassabscheidern. Sie behandelt auch Aspekte der Legionellenvermeidung. 

Verpflichtende Anwendung: 

• 42. BImSchV: Die 42. BImSchV ist eine gesetzlich verbindliche Verordnung. Betreiber von Anlagen, die unter den Geltungsbereich fallen, sind rechtlich dazu verpflichtet, die Vorschriften einzuhalten. 
• VDI 2047: Die VDI 2047 ist eine technische Richtlinie und daher nicht rechtlich bindend. Sie bietet jedoch anerkannte Standards und Empfehlungen, die in der Praxis oft als Grundlage für den sicheren Betrieb von Anlagen dienen. 

In vielen Fällen müssen Betreiber*innen von Verdunstungskühlanlagen beide Regelungen berücksichtigen, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen und einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Es ist ratsam, die genauen Anforderungen der 42. BImSchV und der VDI 2047 zu prüfen, um sicherzustellen, dass alle relevanten Vorschriften erfüllt werden.